#3 im Griff der Kälte

Hallo allerseits,


getreu dem Motto „Arbeit ist die wärmste Jacke“ haben mein Bruder und ich uns letzte und vorletzte Woche Sonntag wieder bei eisigen Temperaturen für ein paar Stunden unserem Hobby hingegeben. Es bleibt schlichtweg zu hoffen, dass es nicht zu schnell noch viel kälter wird.

In den beiden Sitzungen haben wir die ehemalige Öffnung für die Porta Porti Toilette Kassette zugeschweißt, viel blankes Metall mit Brantho Korrux behandelt, die Durchrostungen an der Frontscheibe saniert, Dellen und Beulen begonnen zu bekämpfen, den linken vorderen Radlauf geöffnet und in der Fahrerkabine ein Rostnest ausgehoben. Dazu erläutere ich einige Punkte mal genauer:

Sanierung des Frontscheibenrahmens
Schon beim Kauf war klar, dass Arbeiten am Frontscheibenrahmen gemacht werden müssen und das der Umfang vorher immer relativ schwierig abzuschätzen ist. Es wurde wie folgt vorgegangen(analog zu den busmaniacs video):

  1. Frontscheibe wurde entfernt
  2. die verdächtigen Stellen wurden mit einer Zopfbürstenaufsatz für die Flex so weit wie möglich blank gemacht
  3. mit permanent Marker die raus zu trennenden Bereiche markiert
  4. die Schweißpunkte innerhalb der Markierung ausgebohrt(mitdiesem Bohrer)
  5. Dremel mit Flexaufsatz die faulen Bleche entfernt
  6. Den Sichtbaren Rost in allen Ritzen und Ecken mit Dremel und Schleifaufsatz entfernt (mitdiesem)
  7. Bleche geschnitten, abgekantet, mit Löchern versehen und Bleche eingeschweißt
  8. Alle blanken Bereiche mit Brantho korrux gestrichen und mit Epoxy Spachtel alle Vertiefungen für stehendes Wasser eliminiert
  9. Jetzt fehlt noch der finale Schliff und natürlich der Endlack

Dazu der Repost zum letzten Stand::
http://www.bilder-upload.eu/show.php?fil…-1476742341.jpg
http://abload.de/image.php?img=20160225_154925wqumk.jpg
http://abload.de/image.php?img=img_197614uc8.jpg
und aktuelle Fotos, damit es hier nicht nur reines lesen wird:






Aufgesetzte Karosserie wieder zu recht biegen
Beim Vorbesitzer ist der Bus rückwärts eine Böschung runter und hat stark aufgesetzt, wodurch die Karosserie zu einem hinter den hinteren Radläufen nach Innen gebogen wurde und zum anderen auch auf der Fahrerseite vor dem hinteren Radkästen. Deshalb hat der Bus jetzt auch eine neue Kardanwelle. Die Aufnahmen am Rahmen für die Handbremsseile sind leider immer noch völlig verbogen und der Rahmen ist an den Stellen der Aufnahme auch leicht verbogen. Den letzten TÜVer hatte es wohl nicht gestört, denke aber, dass wir das noch angehen müssen, aber ich schweife ab. Jedenfalls haben die Anfragen bei den örtlichen Beulen Doktoren Preise von über 500 Euro ergeben, sodass ein Kompromiss her musste. Die verbogenden Bleche auszuschneiden und Rep Bleche einzusetzen erschien uns auch als viel zu aufwendig, sodass nur ein zurechtbiegen in Betracht kam. Dazu sind wir wie folgt vorgegangen:

  1. Muttern an die unteren Kanten des Bleches schweißen und diese mit einer Gewindestange am Hauptrahmen fixieren (Muttern sollten das Blech dort fixieren, wo es schon an der richtigen Stelle ist)
  2. Eine Multiplex Platte (min. 12 mm) an das zu verformenden Blech anpassen und hinter legen (bei uns hat ein Brett für alle drei Eindellungen gereicht)
  3. An den Hilfsrahmen einen Mechanischen Wagenheber (horizontal ausgerichtet mit Breiten Holzklotz drunter) ansetzen und an die hinter gelegte Holzplatte ausrichten ( unsere hydraulischen Wagenheber haben sich nicht horizontal unter druck setzen lassen)
  4. Langsam Druck aufbauen und ggf. durch Gewindestangen korrigieren
  5. Fall nötig neue Fixpunkte setzen

Leider habe ich vom Vorgehen keine Fotos, jedoch zumindest 2 Fotos von vorher und nachher:




Jetzt müssen „nur“ noch das Rostnest im Innenraum, der Radkasten, der Kühlergrill und die Türen geschweißt werden. Dann können wir uns voll auf die Vorbereitungen für die Lackierung konzentrieren. Dazu das passende
Bildmaterial:





Leider wurde beim letzten von unseren Einträgen weder die Frage zu den Radkästen noch zu den Reifen diskutiert #winke3 , gleichzeitig haben wir auch schon wieder neue Fragen %-/ ! Die Radkästen lassen wir jetzt erst mal so wie wir sie geschweißt haben [Variante a.] und wenn Lack auf der Karre ist, werden wir alle identifizierten Hohlräume behandeln (und notfalls sogar von innen anbohren um ran zu kommen) [abgeänderte Variante c]. Bei den Reifen tappen wir noch voll im Dunkeln, da wir keine Referenz haben, was andere dort als Abstand zum inneren Radkasten haben und ob unserer reicht.

neue Frage (!)
Dennoch eine Frage zum vorderen linken Radkasten. Wir haben diesen wie auf den Bildern zu sehen schon mal teilweise entfernt, um das ebenfalls Korrosionsgeschwächte Blech dahinter teilweise neu einzuschweißen und zu behandeln. Da wir bis jetzt immer nur kleine Bleche auf Schlag geschweißt haben, stellt sich nun die Frage, ob wir bei einem so großen Stück lieber das orginal Blech absetzen sollten und dann das Rep Blech nur Punkt schweißen? Dadurch wäre eine bessere Führung des Rep Bleches gegeben und der Hitzeeintrag bzw. ein evtl. verziehen würde vorgebeugt. Wie wird sowas im Idealfall gemacht? Jemand gute Erfahrungen gesammelt?

Hier noch die passenden Fotos:




Vielen Dank schonmal für Antworten und schönen Gruß slow