Retroperspektive: Also den Bus haben mein Bruder und ich im Herbst 2015 gekauft. Jetzt haben wir es 2017 und eigentlich würden wir gerne Mitte/Ende dieses Jahr
den Bus ohne großen Ausbau erstmal auf die Straße bringen. Aber haben wir das nicht schon letztes Jahr auch gesagt ? Drehen wir uns im Kreis? Nein kann man so nicht sagen, ich würde eher sagen (positive formuliert) wir
wachsen mit unseren Aufgaben, oder etwas anders ausgedrückt: wir hatten keinen grünen Schimmer wie aufwendig und vor allem wie weit wir bei der Restaurierung bzw. Erneuerung wirklich gehen
würden. Aber schauen wir weiter aus der pos. Perspektive auf das Projekt: Faktisch sind wir erst seit 8-9 Monaten regelmäßig, dass heißt mind. einmal im Monat am Bus. Beim Zerpflücken der Inneneinrichtung bzw. der Karosserie seitigen
Demontage haben wir definitive eine Bodenbildungsphase erreicht , welche hoffen lässt, dass wir
bald wieder mit dem Zusammenbau des Ungetüms beginnen können. Was bis dahin fehlt? Naja, mit den Schweißarbeiten sind wir fertig, diesmal wirklich, also spachteln, schleifen, die Montage des
Hochdaches und endlich lackieren!!! Diesen Teil würden wir gerne noch im ersten Quartal 2017 stemmen (wird wahrscheinlich stark vom Wetter abhängen mit dem spachteln ), aber mal schauen ob das realistisch ist. Im Endeffekt muss ich mir immer nur vorbeten: haben wir ja
keinen Zeitstress. Aber in den Fingern juckt es schon, endlich aufgehübscht auf die Straße zu kommen.
Soviel zum Vorspiel, also wir sind beim #5 Eintrag und was ist seit der letzten Satus Meldung (vor fast einem Monat!) wieder
passiert?
beide Schiebetüren wurden geschweißt und behand
Die nahezu komplette Karosse wurde angeschliffen
Bodenplatten und Innenraum aufbereiten
Das Hochdach wurde Probe gelegt
Was fehlt noch bis wir lackieren können?
Spachteln und schleifen (Leider gibt es viele Beulen)
Hochdach sanieren und ausbessern
Hochdach aufsetzen (2 fehlende Striegel werden gerade noch angefertigt)
Scharniere der Hecktüren müssen zurechtgebogen werden (momentan kann man bei geschlossenen Hecktüren trotzdem in den Bus gucken)
Update Sprengringfelgen Bevor ich die letzten Arbeiten wieder mit Beschreibungen und Bilder mit Leben fülle, hier noch eine interessante Informationen zu den Sprengringfelgen: Wie in
den vorigen Eintrag erwähnt, sind uns alte Sprengringfelgen in die Hände gefallen. Da mir diese so schwer vorkamen, habe ich mal Spaßens halber folgende Reifen-Felgenkombinationen
gewogen:
Fulda 6.50-16 Reifen auf 4,50EX16H2-A Felge (Standardfelge) 27kg
Fulda 7.00-16 Reifen auf 6,00G-16SDC (BW Sprengringfelge) 44kg
Bei 7 Reifen on Board macht das einmal 189kg und einmal 298kg. Will ich mir wirklich 110 kg mehr Gewicht an die Backe hängen für 7% mehr
Reifenumfang. Ob der in Eintrag #2 Erwähnte Abstand von 1,5 cm der Reifen zum inneren Radkasten reicht, wissen wir immer noch nicht. Aber immerhin ist mir eine Kopie eines
Briefes vom einem MB L406D in die Hand gefallen, welcher diese eingetragen hatte und ich habe eine Tabelle aller frei gegebenen Reifengrößen für die Düsseldorfer, nur leiderstehen diese
Felgen dort nicht beim 407! Am liebsten würde die Hinterachse ablasten und dann hinten eine EINZELNE Felge je Seite mit Reifen der entsprechenden Tragslast aufziehen. Dann hätte ich nur noch
22kg mehr an der Backe, mehr Abrollumfang und weniger Rollwiderstand. Rein rechnerisch ist das alles möglich, fragt sich nur, ob mir das der TÜV eintragen würde, wohl
er nicht, wenn es dies nie in Serie gab. Aber Ihr merkt, ich drifte schon wieder ab, weg von theoretischen Kopfkino und zurück zur echten Arbeit.
Schiebetüren schweißen Die unteren Kanten und der Türgriff unserer Schiebetüren sahen schon ein wenig verdächtig aus, sodass wir kurzerhand uns entschlossen, keine halbe Sachen zu
machen und der Sache auf den Grund zu gehen. Dazu sind wir folgt vorgegangen:
Alle verdächtigen Bereiche wurden einem Winkelschleifer in Kombination mit einer Zopfbürste frei gelegt. Dazu mussten wir auch unsere bröselige
Türdichtungen entfernen und müssen nun wohl oder übel was frisches basteln
Dann wurden die im unteren Bereich der Tür alle schlecht zu erreichenden Stellen, welche verdächtig aber nicht kritisch waren, mit Owatrol
behandelt
Dann wurden die durchgerosteten Bereiche Markiert und großzügig raus geflext
Für die Reperaturbleche konnten teilweise auf eine alte Tür zugreifen, welche die richtigen Sieken hatte
Dann wurden die Belche ingeschweißt und mit Brantho Kurrox behandelt
Dazu in aller kürze noch ein paar Fotos:
Karosserie anschleifen Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich 4 Lackschichten auf dem Bus: Eine Grundierung und der dazugehörige Post Gelb Lack, eine weitere Grundierung und eine weiße
Lackschicht. Da wir an vielen Stellen den Lack komplett runter nehmen mussten und gleichzeitig der letzte Anstrich, also die weiße Lackschicht, seine besten Tage hinter sich hatte, muss die
Busoberfläche für die Lackierung vorbereitet werden.
Zuerst habe ich ich grob mit Fensterreiniger abgewischt, damit ich beim Anschleifen nicht so viel Dreck der letzten 1 ½ Jahre in den Bus reibe
Dann habe ich mit einem Festool Exzenter und Dreiecksschleifer samt Staubsauger den Bus mit eine 180 Körnung (klick here ) grob vorgeschliffen. Bereiche welche von Blanken Metall zu 4 Lackschichten übergehen, mussten vor allem intesiver mit einer 180 Körnung auf einen sanften
Niveau Ausgleich gebracht werden ann bin ich ein weiteres Mal mit einer 400 Körnung über den Bus gegangen
Zuletzt habe ich Ihn mit Silikon Entfetter entstaubt
Hier mal fix ein paar Eindrücke
Bodenplatten sanieren Bei den alten Bodenplatten hatte sich vielerorts der Unterbodenschutz gelöst und über die letzten 30-40 Jahre hatte sich allerlei Schrauben und Unebenheiten auf
den Platten gesammelt. Damit die Platten wieder mit einem anhaftenden Unterbodenschutz behandelt werden können, habe ich die alten Rückstände mit einer Spachtel, Stechpeitel und
Schraubernzieher entfernt. Wie ich die Platten entfernt habe, ist hier im Beitrag 3 beschrieben.
Hochdach Probe legen Das Hochdach sollte eigentlich ein Gartenteichwerden, durch Nachwuchs wäre dieser aber zu steil und damit zu
gefährlich, Glück für uns so konnten wir diesen für einen Kasten Bier bekommen. Leider ist das Hochdach in einem erbärmlichen Zustand und es muss an vielen Stellen substanziell überholt
werden. Aber bevor wir bei unserem Bus das Dach weg schneiden und das Hochdach sanieren, musste erstmal geprüft werden, ob es theoretisch passen würde.
Um es vor weg zu nehmen: ja es paßt! obwohl das 2 Teilige Hochdach
durch den Vorbesitzer relativ knapp gekürzt wurde, wodurch nun zur Frontscheibe ziemlich viel Platz ist. Aber dann werden wir dort einfach eine schöne Reihe Scheinwerfer platzieren und es
wird wie gewollt aussehen. Noch schnell ein paar Bilder von dem gruseligen Zustand des Hochdachs, übrigens ist der Bus mit dem Hochdach und der eingebauten Dachluke etwa 3,2m hoch und ich
schätze das Hochdach wiegt gut und gerne 60kg.
Visualisierung:
Ausblick Sollten die Versteifungs Vierkantrohre bis Freitag geliefert werden, werden wir am Samstag das Dach des Busses raus schneiden. Wie auch immer, zu tun gibts
immer!